Zwei Fans von Rot-Weiss Essen sollen am Sonntagabend nach dem enttäuschenden Heimspiel gegen Oldenburg Zugbegleiter in der S9 mit Schlägen und Tritten angegriffen haben. Die beiden Männer aus Gladbeck (31 und 32) sollten nach Aufforderung den Zug verlassen, nachdem sie RWE-Aufkleber in der S9 aufklebten. Einsatzkräfte der Bundespolizei und der Essener Polizei konnten die Männer dann bei Essen-Dellwig-Ost festnehmen.
Als die Zugbegleiter den 31- und den 32-Jährigen aufforderten, die Aufkleber zu entfernen, eskalierte die Situation. "Daraufhin sollen die Deutschen jedoch aggressiv geworden sein und die Bahnmitarbeiter beleidigt haben", heißt es in der Pressemitteilung.
Die Zugbegleiter konnten sich gegen die Schläge und Tritte der RWE-Fans wehren und die beiden Männer bis zum Eintreffen der Polizei festhalten. Auch diese wurden dann von den Gladbeckern beleidigt.
"Durch den Vorfall kam es zu Verspätungen der S9, sowie für nachfolgende Zugverbindungen", teilt die Bundespolizei mit. "Die Bundespolizisten leiteten Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung ein."
Keine Tore waren am Sonntagnachmittag an der Hafenstraße gefallen. Rot-Weiss Essen verpasste gegen den VfB Oldenburg die Chance, sich noch weiter vom Tabellenkeller abzusetzen und bei feinstem Wetter vor 17.657 Zuschauern den erlösenden Sieg zu feiern.
Die Torchancen waren da, Lawrence Ennali (19. Minute) und Isaiah Young (49. Minute) hatten sie, beide trafen nur den Pfosten. Für Mittelfeldspieler Felix Götze aber ging das Remis aber in Ordnung, denn auch die Gäste aus Niedersachsen hatten ihre Möglichkeiten. „Für uns ist es ein besseres Ergebnis als für Oldenburg“, meinte der 25-Jährige – RWE hielt den Konkurrenten mit dem Unentschieden auf Abstand. (ck)